Aikido

Der Ursprung des Aikido liegt in den traditionellen Kampfkünsten Japans. Heute hat sich daraus ein modernes System entwickelt, das neben einer gezielten Körperschulung einen Weg zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbstfindung beinhaltet. Basierend auf einer Philosophie der Gewaltlosigkeit und Harmonie, wurden natürliche und fließende Bewegungsmuster geschaffen, deren Ziel darin liegt, Energie aufzubauen, sowie Ruhe und Gelassenheit auch in schwierigen Situationen zu bewahren

Do - Der Weg des Aikido

Aikido zu üben bedeutet, einen Weg zu gehen. Selbstverständlich kann jeder Aikido praktizieren. Allerdings ist es nicht möglich, sich nur kurz ein paar Griffe oder Techniken anzueignen, sondern es erfordert eine ernsthafte und ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst. Schritt für Schritt lernen die Übenden ihren Körper und Geist zu verstehen und diese Erfahrung in den Aikido-Bewegungen umzusetzen.

Die Technik oder Form des Aikido

Dynamische, runde, fließende und natürliche Bewegungen sind charakteristisch für die technische Seite des Aikido. Diese scheinbar spielerisch aussehenden Bewegungen ermöglichen es, ohne Gebrauch der Muskelkraft entgegengesetzt wirkende Kräfte zu vereinen, umzulenken und den Bewegungsablauf durch einen Wurf oder eine Haltetechnik abzuschließen. 

Ki - die geistige und universelle Kraft

Werden die Aikido-Techniken mit der richtigen Atmung und Konzentration durchgeführt, wird das "KI", die in jedem Menschen latent vorhandene Lebensenergie entwickelt. Sie ist die Grundlage aller Aikido-Bewegungen und gibt ihnen ihre Struktur.

Die Bedeutung von Harmonie - Ai

Die japanische Silbe "Ai" aus dem Wort "Aikido" bedeutet Harmonie oder Liebe. Gemeint wird damit, alle Gegensätze zu einen. Das ist die Essenz der von M. Ueshiba (1883-1969) entwickelten Budo-Kunst. Im übertragenen Sinne heißt dies, zum Einklang mit sich, der Natur und allen Wesen zu gelangen. Somit ist das Ziel des Aikido nicht kämpfen oder siegen wollen, sondern es geht darum, den Kampf anzuhalten, ohne Gewaltanwendung Spannungen abzubauen und inneren Frieden zu erreichen. Aus diesem Grund wird im Aikido auf jeglichen Wettkampf verzichtet.

(Jochen Maier im Okt. 1993)